Allgemeine Informationen
Honduras ist ein Staat in Zentralamerika, der an Nicaragua, Guatemala und El Salvador grenzt. Zudem liegt die Nordküste des Landes am Karibischen Meer, im Süden von Honduras gibt es einen Zugang zum Pazifik. Als Reiseziel ist Honduras noch nicht sonderlich bekannt, bis heute ist es eher ein Ziel für Backpacker und andere Individualurlauber.
Die Geschichte von Honduras geht lange zurück. Bereits im Jahre 1000 vor Christus bauten die legendären Maya im westlichen Landesteil ihre Zivilisation auf. Davon zeugen heute noch einige Relikte, allen voran die Ruinenstätte von Copán, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und eine der wichtigsten touristischen Attraktionen des Landes darstellt. Im 16. Jahrhundert wurde Honduras von den Spaniern kolonialisiert. Die heutige honduranische Stadt Trujillo war sogar der Ort, wo Kolumbus im Jahre 1502 zum ersten Mal amerikanischen Boden betrat. Die Kultur des Landes wurde in den Jahrhundert darauf maßgeblich durch die Spanier geprägt. Unabhängigkeit von der spanischen Krone erlangte Honduras im Jahr 1821.
Die Natur von Honduras ist einer der größten Schätze des Landes: Flora und Fauna sind hier äußerst vielfältig, im Land leben viele exotische Tierarten wie Krokodile, Pumas oder verschiedene Affenarten. Die Inselgruppe der Islas de la Bahía bietet zudem eines der weltweit größten Korallenriffe. Charakteristisch für das Landinnere sind die vielen, mächtigen Wälder. Das große Biosphärenreservat Río Plátano ist eines der wenigen unberührten Regenwaldgebiete von Mittelamerika. Die Natur des Landes ist jedoch durch Umweltverschmutzung und illegale Abholzung bedroht – erst nach und nach entdeckt das Land den Ökotourismus als Einnahmequelle und Chance, die Wirtschaft durch Naturschutz zu stärken.
Hauptstadt von Honduras ist Tegucigalpa, wo es einige wichtige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen gibt, beispielsweise den früheren Präsidentenpalast, das Museum der nationalen Identität sowie diverse prächtige Gotteshäuser aus der Kolonialzeit. Weitere wichtige Städte und Reiseziele in Honduras sind die wichtige Handelsstadt San Pedro Sula sowie die karibischen Hafenstädte La Ceiba und Puerto Cortés.
Das Klima von Honduras ist als tropisch zu bezeichnen. Die Jahres-Durchschnittstemperatur im Land liegt zwischen 20 und 30 Grad Celsius, je nach Höhenlage. Von Mai bis Oktober herrscht im Land jedoch Regenzeit. Für die Einreise in das zentralamerikanische Land benötigt man einen Reisepass, damit darf man sich bis zu 90 Tagen in Honduras aufhalten. Neben den üblichen Impfungen sollte man auch Immunisierungen gegen Hepatitis A und B, Typhus und Tollwut in Betracht ziehen.
Honduras hat mancherorts den Ruf, ein gefährliches Reiseland zu sein, was vor allem an einer unheilvollen Statistik liegt: Bis es 2014 von El Salvador abgelöst wurde, war es jahrelang das Land mit der höchsten Mordrate der Welt. Dies liegt jedoch an der im Land weitverbreiteten Bandenkriege und dem Drogenhandel. Wer als Tourist auf sich acht gibt und bestimmte Gegenden und Viertel meidet, kann hier durchaus eine entspannte und angenehme Urlaubsreise in Honduras erleben.
Feiertage
1. Januar Neujahr
März / April Ostern
14. April Tag der Amerikas
1. Mai Tag der Arbeit
15. September Unabhängigkeitstag
3. Oktober Geburtstag des Generals Francisco Morazán
12. Oktober Kolumbus-Tag
21. Oktober Gedenktag zu Ehren des Militärs
25. Dezember Weihnachten
Quelle: www.tourismus.de
Einreise & Ausreise
Falls ein längerfristiger Aufenthalt geplant ist, sollte die Aufenthaltsbewilligung möglichst bereits vor der Einreise bei der zuständigen Auslandsvertretung von Honduras eingeholt werden. Die ebenfalls häufig angewandte Praxis, den Aufenthalt in Honduras durch kurzzeitige Ausreise in eines der Nachbarländer um weitere 90 Tage zu verlängern, wird nicht mehr generell toleriert!
Bei Einreise (mit und ohne Visum) wird von der Grenzpolizei in den Reisepass ein gelber Einreisezettel eingeheftet. Dieser muss bis zur Ausreise aufbewahrt werden.
Befindet sich ein Minderjähriger bei Ausreise aus dem Staatsgebiet der Republik Honduras lediglich in Begleitung eines Elternteils, so muss den honduranischen Behörden die Geburtsurkunde des Kindes, sowie ein Nachweis über das alleinige Sorgerecht oder eine entsprechende Zustimmungserklärung des anderen Sorgeberechtigten vorgelegt werden. Die Nachweise müssen notariell beglaubigt und mit einer spanischen Übersetzung versehen sein.
Einfuhr & Ausfuhr
Unbeschränkte Einfuhr von Landes- und Fremdwährung. Deklarationspflicht ab 10.000 USD. Die Umwechslung von Euro ist nur bei wenigen Banken möglich, es empfiehlt sich daher auch die Mitnahme von US Dollar in bar, Travellerschecks oder Kreditkarten. Zunehmend kann auch an Geldautomaten, die im Maestro- (Cirrus-) System integriert sind, Bargeld mit der Bankomatkarte abgehoben werden. Geldwechsel auf der Straße ist nicht zu empfehlen. Gegenstände für den persönlichen Bedarf können zollfrei eingeführt werden.
Unbeschränkte Ausfuhr von Landes- und Fremdwährung. Deklarationspflicht ab 10.000 USD. Die Ausfuhr von Antiquitäten und von gewissen Tieren ist generell verboten, für Pflanzen ist eine Exportgenehmigung notwendig.
Bitte beachten Sie die bei der Einreise nach Österreich geltenden Einfuhrbestimmungen.
Verkehr & Klima
Öffentliche Verkehrsverbindungen: Überlandbusse (meist in schlechtem Zustand), Taxis und Sammeltaxis. Die Anmietung von Leihwagen ist möglich. Reisende müssen sich auf ein stark beschädigtes Straßennetz einstellen. Lediglich die Hauptstraße zwischen Tegucigalpa und San Pedro Sula ist in einem guten Zustand. Die Teilstrecke von Tegucigalpa nach Süden und die Querverbindung zwischen Nicaragua und El Salvador zerfallen zusehends. Taxis sind ein weiteres preiswertes Verkehrsmittel, bergen jedoch ein hohes Risiko, ausgeraubt zu werden.
Der österreichische Führerschein wird bei Aufenthalten unter 90 Tagen akzeptiert. Der internationale Führerschein kann für die Gültigkeitsdauer verwendet werden.
Es gibt keine Jahreszeiten im eigentlichen Sinn, sondern nur einen Wechsel von Regen- und Trockenzeit. Tropisches Klima bis zu einer Höhenlage von ca. 600 m (Trockenzeit Dezember bis April), darüber subtropisch. An der Atlantikküste hingegen das ganze Jahr Regen.
Honduras liegt in der Hurrikan-gefährdeten Zone. Während der Hurrikan-Saison (ca. Juni bis November muss in den touristisch erschlossenen Gebieten vor allem an der Karibikküste und auf den Inseln "Islas de la Bahia" mit Beeinträchtigungen bei Verkehrsverbindungen sowie Strom- und Wasserversorgung gerechnet werden. Häufig kommt es nach starken Regenfällen zu Überschwemmungen. Die Anweisungen der Behörden (z.B. Evakuierungsmaßnahmen) sollten befolgt werden. Bitte informieren Sie sich sowohl vor als auch während Ihres Hondurasaufenthaltes regelmäßig in den Medien und Internet über aktuelle Unwetterwarnungen und Unterbrechungen der Verkehrswege auf der Internetseite des staatlichen honduranischen technischen Hilfswerks COPECO. Aktuelle Informationen über Wirbelstürme entnehmen Sie auch dem National Hurricane Center of the USA