Die vielleicht spektakulärste Art Neujahr in Chile zu feiern, ist an dem grandiosen Feuerwerk in Valparaiso dabei zu sein. Das Klima ist normalerweise sehr gut, da es Sommer in der südlichen Hemisphäre ist, sodass das Betrachten des Feuerwerks am Wasser ein visuelles Vergnügen ist. Dem Erwarten des Neujahrs geht in einem chilenischen Haushalt traditionell ein üppiges Abendessen in der Familie voran. Meistens wird ein gefüllter Truthahn oder Huhn, Rind-, oder Schweinefleisch aufgetischt. Die Leute kleiden sich feierlich. Danach trifft man die Vorbereitungen für den Countdown, den man von zu Hause aus im Fernsehen oder im Radio mitverfolgen kann. Andere gehen direkt zu einem der vielen Feuerwerke, die um Punkt Mitternacht losgehen und setzen somit den offiziellen Beginn ihrer Feierlichkeiten. Ein wesentlicher Bestandteil des chilenischen Neujahrs ist Champagner oder Sekt, der pur oder mit Ananaseis serviert wird. Wenn der Countdown beendet ist, werden hunderte von Flaschen gleichzeitig geöffnet. Es ist daher empfehlenswert die Flaschen nach oben zu richten, um nicht andere Leute mit fliegenden Korken zu treffen. Um das Neujahr bestmöglich anzufangen und die Erfüllung aller Wünsche zu unterstützen, bedienen sich die Chilenen einer Reihe von Ritualen oder Kabalen. Die meisten dieser abergläubischen Handlungen rund um den 31. Dezember wurden von den spanischen Kolonisten eingeführt. Einer der meist verbreiteten Bräuche ist das Essen von Linsen, das Gericht des „guten Glückes“ par excellence. Laut des Brauches muss man genau dann, wenn die Uhr den Neujahrwechsel anzeigt, einen Löffel voll Linsen essen. Auch das Essen von 12 Weintrauben - eine pro Glockenschlag - soll dem Erfüllen aller Wünsche für das Neujahr behilflich sein. Einige Leute glauben sogar, dass der Geschmack von jeder Traube; süß, bitter oder sauer, die Wiederspiegelung jeden Monats des nächsten Jahres sein wird. Ein Brauch der Frauen ist das Tragen gelber Unterwäsche, um so Glück in der Liebe zu haben, da diese Farbe mit Freude und Fruchtbarkeit assoziiert wird. Während hingegen diejenigen, die während des Jahres verreisen wollen, ein paar Runden mit einem Koffer auf der Straße drehen, mit dem Koffer auf einen Tisch steigen oder vor einer Tür stehen sollen. Es gibt auch ein Ritual, damit das Geld während des Jahres nicht fehlt: Münzen in die Schuhe, Gold auf ein Champagnerglas oder in die Hosentaschen geben Auf jeden Fall muss man natürlich an das glauben, was man macht. Es wird auch empfohlen um Mitternacht zu beten: Für sich selber, für die Geliebten, für die Menschheit, für den Planeten, für das gesamte Universum und auch Danksagung für alle Gaben, die man im vorigen Jahr bekommen hat.
Johann-Konrad-Vogelstr. 6, A-4020 Linz
tel / fax +43 732 772980
haberfellner@tropenarzt.at
Termine nur nach Vereinbarung!
Weitere Infos siehe: www.tropenarzt.at
"Unsere erste Südamerikareise führte uns nach Argentinien und Chile. Die Vielfalt der Natur war überwältigend: Berge, Gletscher, Tiere, unberührte Natur. Die Naturfilme von Südamerika, die jeder kennt, können das unmittelbare Naturerlebnis nicht ersetzen. Ich denke z.B. an die Salzseen und Lagunen in der Atacama-Wüste im Norden Chiles. Die absolute Stille – vergleichbar mit der Sahara – bleibt unvergessen. Weitere Höhepunkte waren das Kap Hoorn, die Osterinsel und die Halbinsel Valdez mit tausenden Seelöwen und der Naturpark Punta Tombo mit riesigen Pinguin-Kolonien . Buenos Aires und Santiago waren für uns absolut kein Sicherheitsrisiko und nicht gefährlicher als manche europäische Großstadt. Um die Slums macht man ohnehin einen großen Bogen. Leider haben wir uns auf der Reise mit dem „Südamerika-Virus“ infiziert. Zwei weitere Reisen nach Peru und Ecuador folgten – ganz anders wie Argentinien und Chile. Peru hat viel Kultur, besonders auch im Norden. Es besteht nicht nur aus Macchu Piccu. Wir unternahmen auch Trecking-Touren am Inka-Trail, in der Cordillera Blanca und am Fuß der Sechstausender in Ecuador – manchmal auch mit Maultieren. Wir sind absolut keine geübten Bergsteiger. Es war alles mit ein bisschen Vorbereitung konditionell machbar. Man muss sich darauf nur einlassen. Die vierte Südamerikareise – nach Kolumbien – ist in Vorbereitung. Auch Bolivien wartet noch auf uns. Eine Heilung vom „Südamerika-Virus“ ist nicht so bald zu erwarten. Daher sei vor Reisen nach Südamerika dringend gewarnt."
(c) Dr. Wilhelm Köhler